Kiel – Die Perle im echten Norden

17. August 2020 at 20:55

Anreise

Kiel – gehört haben davon die Meisten (im Süden), doch auch wenn es stetig mehr werden, so wirklich viele haben es noch nicht so weit in den Norden geschafft. Meist ist Hamburg das nördlichste der Gefühle.
Dabei ist es gar nicht schwer: Am einfachsten den ICE nehmen, sich freuen, dass es am Hamburger Hauptbahnhof schlagartig leer wird, die Ruhe im Zug und den Blick auf die weiten Wiesen und Felder noch knapp eine Stunde genießen und schon ist man da.

Auch wenn Hamburg verlockend schön ist, im Zug einfach sitzen bleiben, den Ausblick genießen und weiter gehts nach Kiel.

Ankunft

Willkommen im Kieler Bahnhof. Luftig und überschaubar. Tipp für Neuankömmlinge und Meer-süchtige: Direkt nach rechts raus und runter an die Hörn: Wasser erblicken, große Fähren bestaunen! Außerdem gibt es die Hörnbrücke zu bestaunen oder hast du schon mal eine dreigliedrige Faltbrücke gesehen?

Am ersten Tag

Wie wäre es nach einer langen Zugfahrt nun mit einem Spaziergang? Direkt vor dem Hauptbahnhof findet man eine blaue Linie auf dem Boden, der man getrost in die Innenstadt folgen kann. Aber auch immer schön Abseits der blauen Linie Kiel erkunden, sonst entgehen einem: das Rathaus, der kleine Kiel, der Hiroschimapark, das Opernhaus oder der Sophienhof (gut für alle die ein typisches Einkaufszentrum suchen).

Am Ende führt die blaue Linie zum Ostseekai. Von dort ist man fast direkt an der Kiellinie, endlich wieder am Wasser. Die Kiellinie bietet sich für einen weiteren Spaziergang an (gerne auch am zweiten Tag). Immer am Wasser entlang, mit genügend Möglichkeiten zum Pausieren und genießen. Mit Glück kann man die Seehunde im GEOMAR sehen (Außenbecken liegt direkt an der Kiellinie). Wer Glück hat findet ganz am nördlichen Ende die Gorch Fock. Etwas davor bietet sich die Seebar noch als Möglichkeit für einen Drink, Essen oder zum Schwimmen an (wer lieber den Blick von oben genießt -> Restaurant im Maritim Hotel).


Alternativ lohnt sich auch ein Abstecher in die Forstbaumschule: Mitten im ehemaligen Park der Forstlehranstalt steht ein schönes (Ausflugs) Lokal bzw. Biergarten.

Blick vom Hotel Maritim auf die Förde und die Seebar

Zweiter Tag

Zeit für mehr Meer oder? :) Dann auf zum Hauptbahnhof und von dort mit der Fähre gemütlich über die Förde geschippert. Die Fahrt dauert etwas länger als eine Stunde, eine schöne Möglichkeit sich den Seewind um die Nase wehen zu lassen und die Kiel(linie) und Förde zu erleben.

In der Nebensaison direkt bis Laboe; zur Hauptsaison bietet sich eine Fahrt nach Schilksee an (bzw. wer einen längeren Strandspaziergang ergänzen will mit der Fähre bis nach Falkenstein und dann weiter nach Schilksee spazieren).

In Schilksee locken ein schöner Strand zum Baden, schwimmen, Burgen bauen, sowie das Olympiazentrum (Segelwettbewerbe der Olympiade 1972). Direkt vor dem Olympiazentrum, Richtung Fähranleger gibts beim Goldfisch leckeren Fisch oder auch Fischbrötchen. Wenn das Wetter zum Baden in der Ostsee nicht einlädt bietet sich die Schwimmhalle mit Salzwasser an.

Von Schilksee aus geht es in einem kurzen Spaziergang, immer entlang am Wasser, nach Strande. Dort locken leckere Restaurants mit Strandblick, Brunos und Das Kaiser, sowie das eine oder andere Kiosk mit frischen Fischbrötchen.

In Strande gehts im Sommer dann wieder auf die Fähre und nach kurzer Fahrt erreicht man Laboe. Dort den Strand genießen, verweilen, zum Marine Ehrenmal und zum U-Boot laufen bzw. beides besichtigen. Evtl. hast du Glück und es gibt eine Veranstaltung: Foodtruck Festival, Künstlermarkt und Co. locken Locals und Touristen.
Kein Markt? Dann bieten sich leckere Tapas mit Strandblick im Buena Vista an oder für Fischliebhaber direkt am kleinen Hafen die Fischküche.

Von Laboe aus fährt alle 30-60min ein Bus zurück nach Kiel, unter der Woche auch ein Schnellbus und wer noch nicht genug vom Fährefahren hat kann natürlich auch mit der Fähre zurück nach Kiel.

Abendprogramm? Auf der Bergstraße macht man was Bars, Kneipen und Feiern angeht nichts verkehrt. Und natürlich mal das Programm von
Pumpe , Traumgmbh, usw. prüfen.

Dritter Tag

Ein paar Vorschläge:

Mit der Bahn nach Rendsburg

Unbedingt die Bahn nach Rendsburg nehmen. Nur so fährt man selbst über die beeindruckende Hochbrücke, durch einen laaaanggezogene Kurve nach der Hochbrücke hat man auf die Brücke selbst noch eine tollen Ausblick.

Rendsburg hat eine schöne, übersichtliche Altstadt, ein paar Museum (Museen im Kulturzentrum, Eisenkunstguss Museum, Nordart, Jüdisches Museum) und noch ein Kino mit am Platz Service.

Rendsburg

Übrigens gibt es auch die Möglichkeit mit dem Schiff nach Rendsburg und / oder zurück zu fahren, dabei geht es dann nicht nur einmal unter der Hochbrücke durch, sondern auch einmal über den Nord-Ostsee-Kanal (Doku zum 125 Jährigen Jubiläum).

Eckernförde

Ebenfalls gut mit der Bahn zu erreichen ist Eckernförde. In Eckernförde geht es eher ruhig zu, aber gerade das macht den Charme aus: In aller Ruhe die Altstadt erkunden, einfach vom Bahnhof Richtung Kontor laufen, unbedingt einen Abstecher in die Bonbonkocherei machen, weiter zum Hafen und Richtung Meer, zum Ostsee Info-Center, entlang am Strand und zurück zum Bahnhof. Beliebig erweiterbar um einen Café- oder Restaurantbesuch.

Am Strand von Eckernförde sind im Sommer übrigens noch zwei schöne Festivals – dann gehts richtig ab :) Strand Openair und Rock am Strand.

Ein Tag mit den Wikingern – Wikinger Museum in Haithabu

In Haithabu warten ein frisch renoviertes Museum und eine historische Wikingersiedlung. Von Kiel auch ganz gut mit dem Zug zu erreichen. Einfach bis Schleswig fahren und von dort einen kleinen Spaziergang unternehmen (wenn möglich den Strandweg nehmen, direkt an der Bundesstraße macht nur bedingt Spaß).

Wikinger Museum in Haithabu -Blick auf die Wikingersiedlung

Historische Gebäude – Freilichtmuseum Molfsee

Super mit dem Bus zu erreichen – das Freilichtmuseum Molfsee. Eignet sich super für einen Abreisetag (primär für Bahnfahrer), da man nur 15min mit dem Bus zum Bahnhof bzw. zum Freilichtmuseum braucht. Über 60 historische Gebäude aus Schleswigholstein und der dänischen Grenzregion kann man besichtigen.

Und sonst noch so?

Strände:

Ergänzend zu den Bereits erwähnten in Laboe, Strande & Schilksee

  • Falkenstein mit Leuchtturm und Cafe/Bistro Deichperle.
  • Heikendorfer Strand
  • Kalifornien, Brasilien
  • Stein
  • Schönberg

Essen

Cafe

Shopping

  • Holtenauer Straße – echte Einkaufsstraße mit Charme, ohne große Ketten (Ausnahmen bestätigen die Regel), mit vielen schönen, kleinen und Großen (Fach)Geschäften, Cafes und Restaurants (und regelmäßigen Veranstaltungen)
  • Innenstadt – zieht sich quasi vom Sophinehof, über den Holstenplatz, Holstenbrücke, Bootshafen zum alten Markt (und verteilt sich dort in die Altstadt)
  • Sophienhof – großes Shoppingcenter (direkt am Bahnhof)
  • Citti Park – Shoppingcenter, etwa 10min von der Innenstadt mit dem Auto oder direkt mit dem Zug zum Bahnhof Kiel-Hassee CITTI-PARK

Bars

Und wenn noch Zeit ist:

Wenn noch viel mehr Zeit bleibt mit der Fähre nach Göteburg, Oslo oder Klaipeda (gibt es auch als kostengünstige Hin-und Rückfahrt Trips).

Termin- und Veranstaltungsübersicht: www.wasgehtinkiel.de