Phong Nha – 19. – 21.03.2014
Nach etwa 9h Fahrt erreiche ich um kurz nach 8Uhr den Bahnhof in Dong Hoi. Die Fahrt war unruhiger als bisherige Nachtfahrten, aber schlafen konnte ich trotzdem.
Vom Bahnhof geht es mit dem vorbestellten Taxi ins Hostel nach Phong Nha, direkt vor dem Nationalpark. Die Strecke führt zwischen Bergen und saftig grünen Reisfeldern entlang. Nach 40min erreichen wir das Hostel.
Ich checke ein, beziehe etwas später das Zimmer, frühstücke und breche danach mit drei weiteren Gästen aus dem Bus zu einer Rollerfahrt durch den Nationalpark aus. Während der Fahrt reist der graue Himmel auf und die Sonne zeigt sich. Sehr schön.
Die Landschaft ist umwerfend: Alle 5-10min halten wir an und genießen einfach nur den Ausblick. Grüne Hügel und Berge erstrecken sich mal vor und und mal können wir auf sie hinab schauen. Zwischendurch schlängeln sich kleine Flüsse. Das Beste: Wir sind vollkommen allein. Nur ganz selten kommt mal ein Auto oder andere Rollerfahrer vorbei. Zum Abschluss schauen wir uns noch einen Wasserfall an. Ein wunderbarer Ausflug.
Am Nachmittag kommen wir wieder in Phong Nha an und gönnen uns zunächst ein frühes Abendessen.
Zurück im Hostel zeigt sich leider, dass ich meine Sonnenbrille nicht im Zimmer vergessen habe. Sie ist einfach weg :( Sau doof.
Den restlichen Abend verbringe ich in gemütlicher Runde im Hostel.
Donnerstag – 20.03.2014
Nach einer ruhigen Nacht, ich hatte das 4er Zimmer für mich allein, klingelt der Wecker kurz vor 7Uhr am Morgen. Duschen, frühstücken und los gehts zur Paradise Höhle.
Die Paradise oder Thien Durong Cave wurde erst 2005 entdeckt und ist erst seit 2010 für Touristen zugänglich. Touristisch erschlossen sind von den 31km Länge etwa 1km, mit einem schicken Holzsteg.
Meine gebuchte Tour ging darüber hinaus und insgesamt 7km in die Höhle hinein und natürlich auch wieder hinaus.
Nachdem wir angekommen waren durften wir Schuhe und Kleidung wechseln, so dass unsere eigenen Sachen nicht dreckig werden. Sehr angenehm. Nur schade, dass die max. Schuhgröße 42 war. Da habe ich doch lieber meine Schuhe anbehalten.
Mit großen Golfcars geht es zum Fuß des Berges der Höhle und dann über viele Treppenstufen zum Eingang. Ein phantastischer Ausblick in die Tiefe. Und eine atemberaubende Länge. Wahnsinn. Die Höhle ist nur mit weißem und gelbem Licht beleuchtet, so dass man sich die natürlichen Gesteinsfarben anschauen kann. Vorbei an riesigen Stalagmiten und Stalaktiten geht es hinunter und weit in die Höhle hinein.
Nach etwa einem Kilometer, die Höhle wird nach wie vor nicht kleiner, bekommen wir unsere Stirnlampen und es geht über die Absperrung tiefer in die Höhle. Über ebenen Boden geht es immer tiefer hinein in die Finsternis. Schalten wir die Lampen aus sind wir vollkommen orientierungslos.
Immer wieder weist der Führer uns auf besonderes Gesteinsformen oder die unglaubliche Höhe und Weite der Höhle hin (teilweise wohl 150m Breit oder Hoch).
Nach etwa der Hälfte der Strecke hört der ebene und einfach begehbare Teil der Höhle auf. Es folgt eine kurze Bootsfahrt, bei der die Deckenhöhe auf unter 1,5m absinkt. Viel kleiner hätte ich mich auf dem Boot auch kaum machen können. Nach der Bootsfahrt folgt klettern wir weiter über große und kleine Steine. Mal ist es einfach, mal rutschig, nass und schwierig.
Irgendwann erscheint vor uns ein Schimmern. Beim Näherkommen zeigt sich ein großes Loch in der Höhlendecke unter dem ein kleines Fluss hindurchfließt. Ein Wahnsinnsanblick. Unter dem Loch gibt es (endlich) Mittagessen und eine längere Pause. Über beides freue ich mich sehr. Zum Essen gibt es Hühnchen, Gemüse und Reis. Zwar nur noch lauwarm, aber das ist gerade allen egal.
Wir sind bereits 7km gelaufen und kehren nun um. Wieder verschluckt uns die Finsternis bis nach guten zwei Stunden der touristische Höhlenteil seinen Schimmer wirft. Über viele Treppenstufen geht es hinauf ans Tageslicht.
Eine wunderbar Tour. Am Anfang war ich noch skeptisch, ob sich der hohe Preise lohnt, doch wir allen waren begeistert. Eine richtig tolle Tour, die ich nur weiterempfehlen kann.
Zurück im Hostel freue ich mich über eine heiße Dusche, plane die nächsten Tage und blogge, Esse zu Abend und falle geschafft ins Bett.