Vientiane – 10. – 13.3.2014

16. März 2014 at 13:12

Nach knapp 4h Stunden im Minibus erreiche ich Vientiane, die kleine Hauptstadt von Laos. Der Fahrer wollte uns seine Rennfahrerqualitäten beweisen und raste nur so über die Straße. Quietschende Reifen in den Kurven waren (leider) keine Seltenheit.

In Vientiane laufe ich vom Ausstiegspunkt zum Hostel und beziehe mein Bett. Das 8 Bettzimmer ist bei Ankunft noch angenehm leer, doch nach und nach füllt sich jedes Bett. Ich nutze das funktionierende Internet und kann endlich den Blog mit Fotos versorgen.

Am Abend gehe ich mit zwei Mitbewohnern Essen. Zuerst versuchen wir es auf dem Night Market, aber dort gibt es alles außer etwas zu Essen. Ein, zwei Seitenstraßen weiter werden wir aber fündig.

Dienstag – 11.3.2014
Nach einer kühlen Nacht, Klimaanlage läuft, aber es gibt keine Fernbedienung zum Regulieren, gibt es Frühstück im Hostel. Die Enttäuschung des Tages: Meine Flipflops sind weg! Wie häufig in Asien werden die Schuhe vor dem Betreten des Hauses ausgezogen und auch draußen aufbewahrt. Nur dummerweise sind jetzt meine Flipflops weg (die Trekking Schuhe sind glücklicherweise noch da, aber ich lager sie jetzt doch lieber im Zimmer). Noch habe ich zwar die Hoffnung, dass die Schuhe im Laufe des Tages wieder auftauchen, doch dem ist leider nicht so.

Ich begebe mich auf Sightseeing Tour durch Vientiane. Dabei besuche ich (mal wieder) einige große und kleine Tempel, laufe am Präsidentenpalast und an den lokalen Ausgaben der Champs-Élysées und des Arc de Triumphe vorbei (häufig versucht zu kopieren, aber nichts ist so schön, wie die Originale in Paris).

Lane Xang Avenue - die lokale Champs-Élysées

Lane Xang Avenue – die lokale Champs-Élysées

Patuxai - lokaler Arc de Triumphe

Patuxai – lokaler Arc de Triumphe

Im Patuxei - 5 Etagen zum Einkaufen

Im Patuxei – 5 Etagen zum Einkaufen

Ausblick vom Patuxei auf den Präsidenschaftspalast

Ausblick vom Patuxei auf den Präsidenschaftspalast

Ausblick vom Patuxei

Ausblick vom Patuxei

Weg zur Spitze im Patuxei

Weg zur Spitze im Patuxei

Tempel im Pha That Luang

Tempel im Pha That Luang

Tempel im Pha That Luang

Tempel im Pha That Luang

Wat Si Saket (einer der ältesten Tempel)

Wat Si Saket (einer der ältesten Tempel)

Schiefer Boden oder schiefe Säulen?

Schiefer Boden oder schiefe Säulen?

Der Präsidentenpalast

Der Präsidentenpalast

Vientiane

Vientiane

Ich im Tuktuk

Ich im Tuktuk

Vientiane zeigt sich mir dabei als beschauliche Hauptstadt (ca. 350.000 Einwohner). Auch die Anzahl der Touristen ist überschaubar. Aber wirklich viel bietet sich auch nicht zur Besichtigung an. So komme ich am frühen Nachmittag zurück ins Hostel, total geschafft vom heißen und schwülen Wetter.

Am Abend treffe ich mich mit Azanie zum Essen. Mit ihr hatte ich die Höhle in Vang Vieng besucht. Da sie beruflich in Vientiane ist kennt sie sich bestens aus. Sehr angenehm.

Mittwoch – 12.03.2014
Mit Elena, die ich im Hostel in Vang Vieng traf, mache ich mich am späten Morgen auf dem Weg zum Buddha Park. Wir nehmen den lokalen Bus und freuen uns, dass dieser klimatisiert ist. Denn bereits nach 20min Fußmarsch am Morgen, habe ich das Gefühl im Tshirt zu kleben.

Der Bus halbiert in 30min den Abstand zwischen uns und dem Buddha Park. Dann herrscht kurzzeitig Verwirrung, da wir aufgefordert werden die letzten Kilometer in einem Tuktuk zurückzulegen. Wir sind uns unsicher, ob der Bus nicht doch weiterfährt und wir über den Tisch gezogen werden sollen. Viel Wahl haben wir aber nicht und es zeigt sich, dass die Straße wohl in einem zu schlechten Zustand für den Bus ist: Es gibt jede Menge Gratisstaub für die Lunge).

Im Buddha Park gibt es dutzende Betonfiguren und Statuen, mal groß, mal klein, mal Buddha und mal andere Figuren. Das Highlight ist für mich, eine begehbare „Figur“. Es gibt im Inneren drei Ebenen, die für Hölle, Erde und Himmel stehen. Ich hätte ihn mir größer vorgestellt, aber so sind wir, trotz vieler Fotos, zeitig durch.

Staubige Straße auf dem Weg zum Buddha Park

Staubige Straße auf dem Weg zum Buddha Park

Begehbare "Kürbis" mit Hölle, Erde, Himmel

Begehbare „Kürbis“ mit Hölle, Erde, Himmel

Der Buddha Park

Der Buddha Park

Der Jan :)

Der Jan :)

Großer Buddha

Großer Buddha

Auf dem Rückweg springen wir vorzeitig aus dem Bus und besuchen das Cope Center (Cooperative Orthotic and Prosthetic Enterprise). In einer kleinen, sehenswerten Ausstellung wird uns die Bombardierung von Laos im Vietnamkrieg näher gebracht. Von 1965-75 wurden etwa 580.000 Bombardierungsflüge durchgeführt. Noch immer liegen in Laos viele dieser Bomben, von denen ein Großteil nicht detonierte. Gerade unter Kindern sorgen diese Blindgänger nach wie vor für viele Tote und schwer Verwundete. Teilweise suchen in abgelegenen Regionen die Einwohner nach den Bomben, um das Metall verkaufen zu können (eine große Bombe langt dabei für 2-3 Monate Essen).

Jeder rote Punkt steht für einen Bombardierungsflug

Jeder rote Punkt steht für einen Bombardierungsflug

Beispiel einer Cluster Bombe mit vielen "Bombies"

Beispiel einer Cluster Bombe mit vielen „Bombies“

Nach dem Cope Center machen wir uns auf den Heimweg. Ich finde das Wetter nach wie vor sehr anstrengend und freue mich auf einen ruhigen Abend im Hostel.

Zum Abendessen raffe ich mich noch einmal auf und lande in einem kleinen Restaurant, in dem es sehr leckere Burger gibt (mit Avacodo).

Donnerstag – 13.03.2014

Hätte ich den Burger mal bloß nicht gegessen. Der bekam mir überhaupt nicht gut und treibt mich die Nacht über und auch noch morgens zur Toilette. Viel dürfte nicht mehr drin sein und das Frühstück reduziere ich lieber auf Banane und Tee. Da ich heute auschecke und nach Vietnam fliege nehme ich vorsichtshalber auch noch was gegen Durchfall.

Da meine Flipflops nach wie vor nicht wieder aufgetaucht sind muss ich mir neue kaufen. Mit einem Rad vom Hostel (bedenklicher Zustand) fahre ich durch Vientiane. Unterwegs meldet sich mein Magen und befiehlt: Sofort Übergeben! Das macht echt keinen Spaß. Immerhin scheint danach der komplette Burger „entsorgt“ zu sein und ich fühle mich besser.

So fahre ich weiter finde auch direkt ein paar passende Flipflops. Das kann allerdings auch daran liegen, dass die Hitze mich fertig macht und ich mich gerne hinlegen würde.
Wie dem auch sei kurze Zeit später liege ich im Hostel vor dem Fernseher und freue mich über eine Cola und die Klimaanlage.

Im Laufe des Nachmittags bereite ich noch das Visa für Vietnam vor und liege vorm Fernseher (wobei ein halbstündiger Stromausfall uns aufheizt: Kein Strom -> keine Klimaanlage).

Am frühen Abend geht es mit dem Tukuk zum nahen Flughafen und um kurz nach 20Uhr hebt der vollbesetzte Flieger Richtung Hanoi ab.