Indien: Jodhpur
Wie gewohnt brechen wir nach dem Frühstück auf. Übrigens haben wir es dabei noch nie pünktlich zum Fahrer geschafft. Die Inder brauchen zum Zusammenstellen unserer meist kargen Frühstücksteller im Schnitt 15-20min. Daran haben wir uns noch nicht gewöhnt und planen exakt die Zeit, die zum Vorbereiten benötigt wird, für das ganze Frühstück ein… Der Fahrer hingegen ist immer überpünktlich und so höflich sich nicht zu beschweren :)
Nach einer fünfstündigen Fahrt erreichen wir das Fort in Jodhpur: Mehrangarh. Wieder eine sehr große beeindruckende Festung auf einem Berg. Da sie zu großen Teilen direkt aus dem Fels geschlagen wurde, wirkt sie noch uneinnehmbarer als die vorherigen. Im Eintrittspreis eingeschlossen ist eine Audio-Guide-Führung, die uns in angenehmer Art in knapp zwei Stunden durch die Anlage führt.
Dabei hat man von der Festung aus auch einen wunderbaren Blick auf Jodhpur, dass auch die blaue Stadt genannt wird. Die blauen Häuser waren früher nur Brahmanen vorbehalten. Sie sollten zeigen dass dort ein Brahmane wohnte und angeblich Insekten fernhalten.
Nach der Besichtigung der Festung ging es in unser Hotel. Diesmal sogar mit Pool, in einem historischen, verwinkelten Gebäude. Nach etwas Zeit zum Ausruhen führte uns der Fahrer erst zu einem Gewürzladen und dann weiter in die Altstadt.
Da Sandra lieber schlafen wollte bin ich dann alleine über den Markt geschlendert und habe mich bei einem Safran-Lassi mit einem Inder über Gott und die Welt unterhalten. Alleine wird man noch deutlich häufiger angesprochen. Zurück im Hotel habe ich einige Runden im Pool gedreht. Sehr, sehr erfrischend, um nicht zu sagen: kalt.
Am Abend sind wir wieder gemeinsam zum Essen zum „Omlette Mann“ gegangen. Seit über 35 Jahren verarbeitet der Vater, mittlerweile unterstützt von seinem Sohn, täglich etwa 1500 Eier zu leckeren Omlettes. Stolz wurden uns dabei Zeitungsberichte, u.a. aus der Süddeutschen Zeitung, und dutzende Einträge ins Gästebuch gezeigt. Auch wir durften uns später verewigen. Der leckere, würzige Geschmack gibt dem Erfolg von Vater und Sohn übrigens recht!
Mit einem Absacker Lassi ließen wir den Abend auf einer Dachterasse ausklingen (zum Erreichen des Restaurants auf der Dachterasse geht es dabei direkt durchs Wohnzimmer der Besitzer). Dabei genossen wir einen tollen Blick auf die Festung.