Halong Bay – 17. – 18.03.2014
Mit dem Minibus geht es erst durch die engen Straßen von Hanoi, bis jeder Platz im Bus belegt ist. Wir verlassen Hanoi und fahren, über mehr und weniger gute Straßen, in den Hafen der Halong Bay. Vorbei an vielen Reisfeldern und trist wirkenden Städten (kann aber auch am nebligen, grauen Wetter liegen). Nach zwei Stunden halten wir an einer dieser typischen Touristenraststätten: Jede Menge Souvenirs und Essen und Trinken zu teuren Preisen. Aber immerhin die Toiletten sind frei.
Nach weiteren zwei Stunden fahrt erreichen wir den Hafen und werden mit einem kleinen Boot auf unser Schiff gebracht. Dieses bietet Platz für 14 Passagiere und 5 Mann Besatzung. Wir werden auf die Zimmer verteilt. Meins teile ich mir mit Anke aus Holland.
Während wir zu den Karstfelsen schippern gibt es das Mittagessen. Dutzende Gänge vietnamesischer Gerichte, eigentlich ganz lecker. Plötzlich hört das bisher kontinuierliche Stampfen des Motors auf, der Strom fällt aus und ein Alarmsignal ertönt. Die Besatzung rennt Richtung Maschinenraum. Wir Gäste schauen uns verwirrt und besorgt an. Natürlich verlieren wir an Fahrt und bleiben schließlich liegen. Aus dem hinteren Teil kommt langsam Rauch auf uns zu. Zum Glück nicht sehr dichter und auch nicht kontinuierlich. Irgendwann erfahren wir, dass der Motor defekt ist und ein anderes Schiff uns weiter schleppen wird.
Kurze Zeit später dreht ein ähnliches Schiff bei. Die Schiffe werden seitlich verbunden und wir nehmen Fahrt auf. Die Halong Bay ist touristisch eigentlich überlaufen. Auf dem Weg von Hanoi haben wir dutzende weitere Touristenbusse überholt und die Bucht ist voll mit Ausflugsbooten.
Vor einer Inselansammlung machen wir halt und steigen in das kleine Beiboot um. Mit diesem geht es zur Thieng Cung Höhle. Im Schneckentempo geht es mit vielen weiteren Touristen durch die Höhle. Dabei ist ein Höhlenraum größer als der andere. Bis zu 100m Länge bringt es ein einzelner Raum bzw. eine einzelne Höhle. Die Einheimischen erkennen in vielen Felsformationen oder in Stalagmiten und Stalaktiten vieles wieder: Es gibt eine Schildkröte, Elefanten, eine Rakete mit Einschlagloch oder Hunde im Stein zu erkennen. Auch einen kleinen See mit Süsswasser bietet die Höhle. Sehr imposant.
Wir fahren weiter, vorbei am schwimmenden Dorf, zu einer Insel mit Aussichtspunkt. 10min steige ich den Berg hinauf, doch dank Nebel sind man gerade die direkt umliegenden Inseln. Auch einen kleinen Strand bietet diese Insel, doch auf Schwimmen hat bei diesem Wetter niemand Lust.
Zurück an Bord stellen wir erfreut fest, dass der Strom wieder geht. Es gibt erneut ein gängereiches Essen zum Abend. Zum Glück habe ich eine nette Reisegruppe erwischt (alle in meinem Alter). Der Abend bietet somit jede Menge interessante Gespräche mit Deutschen, Niederländern, Argentiniern und einem Australier. Auch die Karaokeanlage wird ausgiebig getestet :)
Dienstag – 18.03.2014
Leider hat sich das Wetter nicht gebessert. Weiterhin neblig und wenig Sicht. Bereits um 7:30Uhr gibt es Frühstück. Danach räumen wir die Zimmer und schippern gemütlich durch eine beeindruckende Landschaft von der wir nicht viel sehen.
Mittags erreichen wir den Hafen und nach dem Mittagessen geht es mit dem Bus zurück nach Hanoi.
Ich warte im Reisebüro bzw. dem Hotel, bis mein Nachtzug abfährt und freue mich über schnelles Internet.
Nach einem leckeren Abendessen geht es mit dem Taxi durch das nächtliche Hanoi zum Bahnhof. Das Abteil teile ich mir mit zwei rüstigen Französinnen und einer Vietnamesin.