Indien: Jaipur (6. + 7.12)
Nach einem ausgiebigen Frühstück, Pancake, Toast, Müsli und Tee, ging es gemütlich um 11Uhr los. In 3h erreichten wir die Hauptstadt des Staates Rajasthan: Jaipur. Das Fahren ist im Übrigen auch deutlich ruhiger geworden. Die Hupe unseres Tata-Autos ist defekt :) Der Fahrer verwendet stattdessen die Lichthupe, die allerdings noch gekonnter von den anderen Verkehrsteilnehmern ignoriert wird. Gerade in der quirligen und vollen Hauptstadt scheint ihm defekte Hupe zu fehlen. Häufig drückt er trotzdem noch auf die Hupe, aber natürlich passiert nichts. Zwischenzeitlich war auch der Drehzahlanzeiger defekt.
Gegen kurz vor 14Uhr erreichen wir das Hotel und checken ein, bevor wir kurze Zeit später zu Stadterkundung aufbrechen. Zuerst geht es, mit dem Fahrer, zum Central Museum in der Albert Hall. Dort sehen wir diverse Handwerkskunst vor allem aus Rajasthan, aber auch aus anderen Teilen Indiens. Ein typisches Museum, dass vor allem von Schulklassen besucht wurde.
Weiter ging es in den Hawa Mahal („Palast der Winde“), der in der Pink-City liegt. Zu Ehren des Besuches von Jaipur durch den englischen Kronprinz Albert Eduard, Prince of Wales im Jahre 1867 wurden große Teile der Innenstadt in der Farbe Pink angestrichen. Pink gilt in Rajasthan als Farbe der Gastfreundlichkeit. Glücklicherweise handelt es sich dabei um keinen Barbie-Pinkton, sondern eher um einen dunkeln, rötlichen Ocker Ton.
Der Palast selbst wurde 1799 erbaut und eignet sich durch seine verwinkelte Bauweise perfekt zum Versteck-Spielen. Allerdings sind die Räume alle leer, so dass wir bereits nach einer Stunde wieder draußen waren. Einen tollen Blick auf und über die Stadt bietet der Palast trotzdem und ist dafür einen Besuch wert.
Nach dem Besuch des Palastes und nach einem schnellen Taschenkaufs durch Sandra, fragte unser Fahrer, ob wir Interesse an einer Ayurveda Massage hätten. Wenn nicht hier in Indien dann nie und zum Nikolaus kann man sich das ruhig mal gönnen :) So saßen wir kurze Zeit später in einem Massagestudio und wurden mit angenehm warmen Öl etwa eine Stunde kräftig durchgeknetet.
Angenehm entspannt ging es am Abend zurück ins Hotel. Dort aßen wir und verbrachten den Rest des Tages.
Auch den kommenden Tag verbrachten wir in Jaipur. Nach einem kleinen Frühstück ging es mit der Sightseeing-Tour weiter. Am Morgen sind wir zur Amer Fort gefahren. Diese liegt auf einem Berg und bietet einen tollen Blick auf die Stadt und den See zu Füßen des Fortberges. Die Räume sind zwar alle leer, aber auch dieses Gebäude ist wunderbar verwinkelt und nahezu alle Räume sind zugänglich. Teilweise waren wir in ganz verlassenen Ecken und sind, trotz einer Fülle von Touristen, lange Zeit niemanden begegnet.
Danach sind wir über eine schöne Bergstraße zum Nahargarh Fort gefahren. Dieses diente dem Maharaja als Sommerresidenz. Unter anderem gibt es dort neun Appartments für die neun Frauen des Maharaja. Die Aussicht auf die Stadt Jaipur ist vom Nahargarh Fort noch beeindruckender. Die Stadt liegt dem Fort quasi zu Füßen.
Nach de Besuch des Nahargarh Fort ging es zurück in die Stadt Jaipur und ins Jantar Mantar. Dabei handelt es sich um eine historische Sternwarte. Das größte Bauwerk ist eine Sonnenuhr von 27m Höhe, mit der sich die Zeit bis auf 2Sekunden genau anzeigen lässt. Allerdings brannte uns die Sonne unerbittlich heiß auf die Köpfe, so dass wir rasch weiterzogen.
Sandra ließ sich ein Henaa-Gemälde auf die Hand malen, während dessen ich versuchte ein Restaurant zum Mittagessen zu finden. Leider erfolglos, aber der Fahrer konnte mir glücklicherweise helfen. Am Nachmittag haben wir uns vom vielen Besichtigen im Hotel erholt. Am Abend ging es noch gut und günstig Essen, allerdings auch sehr scharf (zum Glück nur die Vorspeise, die Hauptspeise habe ich dann extra nicht scharf bestellt).